Die Stämme im Gebiet der Quellen der Donau bis zum Hinterland von Massilia (Marseille) wurden nach der historischen, griechischen
Geschichtsschreibung als „keltoi“ (Kelten) benannt. Da von den Kelten schriftliche Überlieferungen fast vollständig fehlen, gelten
archäologische Fundstücke keltischer Siedlungen und Grabanlagen neben Berichten griechischer und römischer Chronisten als die Zeugnisse der
Kelten. Es gilt als sicher, dass die Kelten nie als zusammengehörende Volk, sondern als viele ethnische Gruppen ähnlicher Sprache und Kultur
auftraten. Archäologisch reicht das Gebiet der Kelten von Südost-England, Nord-Spanien, Frankreich bis West-Ungarn, Slowenien, Nord-Kroatien
und Oberitalien. Die wohl bekanntesten Kelten sind die Comik-Figuren Asterix, Obelix, Miraculix und ihre Stammesbrüder, die ihr Gebiet gegen
die einfallenden Römer verteidigen.
Die mit einer Mauer befestigte Kern-Anlage war im 6. Jahrhundert vor Christus ca. 300m lang und 150m breit und der Sitz eines frühkeltischen
Fürsten sowie ein Handelszentrum . Wahrscheinlich war die Heuneburg auch die Stadt Pyrene, die der griechische Geschichtsschreiber Herodot
(484 v. Chr .. 425 v. Chr.) am Oberlauf der Donau erwähnt hat. Bei Ausgrabungen wurden an der Heuneburg viele Funde gemacht. Der Keltenblock
war dabei die bekannteste Aktion, bei der ein 4x5m großes Kammerschacht-Grab mit vielen Beigaben als gesamter Block aus einem Grabhügel
ausgegraben und mit einem Tieflader zur Labor-Analyse abtransportiert wurde.