Durlesbach: Das Lied von der schwäbischen Eisenbahn ist weit bekannt ".. Schtuegert, Ulm und Biberach Mekkebeure, Durlesbach .." doch wo liegt
Durlesbach? - am gleichnamigen Bach, der in der Nähe des längst aufgegebenen Bahnhofs in die Schussen mündet.
Am Denkmal zur schwä'schen Eisenbahn führt die Südbahn von Ulm nach Friedrichshafen vorbei, während das Denkmal von Zeiten berichtet, zu denen
das Reisen per Bahn noch unter gemütlichem Tempo mit einigen Kuriositäten stattfand. Parkplatz beim Eisenbahn-Denkmal Infos/Links: Bahnhof Durlesbach | Das Lied zur Strecke | Die königlich württembergische Eisenbahn
Reute-Gaisbeuren zum ehm. Bahnhof Durlesbach Lied zur Strecke in mehreren Versionen zum Bahnhof Durlesbach AusschneidebogenDurlesbach
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Liedtext (c) wikipedia.de
Auf de schwäbsche Eisenbahne Das Lied erschien in einem Tübinger Liederbuch aus dem Jahre 1853. Die Geschichte vom Bauern, der seinen
Geißbock aus Geiz und Einfalt am hinteren Wagen zum Transport festband wurde 1853 in den Karikaturen der "Fliegenden Blätter" veröffentlicht.
Die Melodie stammt von einem Basler Soldatenlied um das Jahr 1850. Damals war die Südbahn von Ulm nach Friedrichshafen gerade fertig gestellt
worden. Der Spott des Liedes sollte die technikfeindlichen Bauern der Region treffen. Das deutsche Volkslied-Archiv kennt rund 100 (!)
verschiedene Fassungen dieses Liedes mit bis zu 27 Strophen.
Die Strecke betrifft den unteren Teil der Südbahn von Ulm nach Friedrichshafen. Die Länder
Baden und Bayern standen in Konkurrenzkampf um die erste Zugverbindung zur Schweiz und den Alpenpässen. Um diesen zu gewinnen wurde die
württembergische Südbahn aus beiden Richtungen gleichzeitig gebaut, obwohl das Material und die ersten Züge für die Strecke zwischen
Friedrichshafen und Ravensburg über die damaligen einfachen Straßen zum Einsatzort transportiert werden musste. Am 8.11.1847 wurde die noch
isolierte untere Bahnstrecke zwischen Ravensburg und Friedrichshafen eröffnet. Das Mittelstück zwischen Biberach und Ravensburg folgte am
26.5.1849 und erst am 1.6.1850 war mit der Ferigstellung der Strecke Ulm - Biberach die Südbahn bis zum Bodensee voll befahrbar. Der Bahnhof Durlesbach hatte nie große Bedeutung. Bei der Eröffnung gab es noch keine Straße zur nächsten Ortschaft
Reute und den Namen bekam der Bahnhof vom Durlesbach, der in der Nähe des Bahnhofs in die Schussen mündet. Die ersten Reisenden mussten samt
Gepäck die steilen Hänge des Schussentobels hochklettern, um nach Reute zu gelangen. Die Stadt Waldsee baute dann eine Straße zu diesem
Bahnhof, denn ihr eigener Bahnhof an der Strecke Aulendorf - Kisslegg wurde samt dieser Bahnlinie erst später gebaut. Etwas mehr Bedeutung
erhielt Durlesbach als Holz-Umschlagsbahnhof und als Bahnhof für das Kloster Reute. Am 1.6.1991 hielt letztmalig ein Zug in Durlesbach.
Bildergalerie: zum Denkmal "schwäb'sche Eisenbahn" in
Durlesbach